Ergebnisse des Projekts ForMulA UV veröffentlicht

Vor allem Personen, die in Außenberufen beschäftigt sind (z. B. StraßenbauerInnen), setzen sich in hohem Maße solarer UV-Strahlung aus. 2015 wurden Plattenepithelkarzinome oder multiple aktinische Keratosen der Haut durch natürliche UV-Strahlung als Berufskrankheit Nr. 5103 in die Berufskrankheitenliste aufgenommen. Damit kam der Prävention dieser Hautkrebserkrankungen eine wesentliche Bedeutung zu, weshalb die Projekte „ForMulA UV 1.0 & 2.0“ ins Leben gerufen wurden. Im Projekt ForMulA UV wurde eine Multiplikatoren-Fortbildung zur Prävention von UV-induziertem Hautkrebs bei Beschäftigten in Außenberufen konzipiert. Daran schloss sich mit ForMulA UV 2.0 die Pilotierung sowie die formative Evaluation des Fortbildungsprogramms an.

Die Projektergebnisse veröffentlichten Michaela Ludewig, Marc Rocholl, Annika Wilke und Swen Malte John nun in ihrem Artikel Prävention von berufsbedingtem Hautkrebs bei Beschäftigten im Freien: Entwicklung eines Curriculums zur Fortbildung von MultiplikatorInnen, der im April 2022 online bei der Prävention und Gesundheitsförderung erschienen ist. Demnach zeigten die Zielgruppen im gesamten Entwicklungsprozess heterogene Bedürfnisse und Anforderungen. Dennoch liegt am Projektende ein aufgearbeitetes, wissenschaftlich fundiertes, zielgruppenorientiertes Curriculum vor.

Die Projekte „ForMulA UV 1.0 & 2.0“ waren ebenfalls Ausgangspunkt für die Dissertation von Michaela Ludewig, Prävention von berufsbedingtem, UV-induziertem Hautkrebs bei Beschäftigten in Außenberufen: Konzeption, Durchführung und Evaluation einer Multiplikatoren-Schulung, die Ende 2020 bei Prof. Dr. Swen Malte John an der Universität Osnabrück eingereicht und im August 2021 veröffentlicht wurde. Auch Ludewig beschreibt die erfolgreiche Multiplikatoren-Schulung auf Basis des erarbeiteten Curriculums. So weisen die Evaluationsergebnisse auf heterogene Bedürfnisse der Multiplikatoren in Abhängigkeit von ihren Vorerfahrungen und aktuellen beruflichen Tätigkeiten hin. Ludewig spricht sich aber für ein eingeschränktes zielgruppenübergreifendes Konzept aus, da sich zukünftige Forschungen auf die Adaption und/oder Neuentwicklung von Fortbildungsmodulen für andere Zielgruppen und andere Umsetzungsformate konzentrieren könnten.

Zur Erlangung des Doktorgrades gratuliert der NVKH e.V. Frau Dr. Michaela Ludewig ganz herzlich.

©Universität Osnabrück / Elena Scholz