Pembrolizumab als adjuvante Behandlung für erwachsene und jugendliche Patientinnen und Patienten mit Melanom im Stadium IIB oder IIC zugelassen

Die Immuntherapie Pembrolizumab (KEYTRUDA®) wurde im Juni 2022 von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zur adjuvanten Therapie von Melanomen (Stadium IIB und IIC) für Betroffene ab 12 Jahren zugelassen. Ab sofort können Patientinnen und Patienten in diesen Stadien eine vorbeugende, medikamentöse Therapie erhalten. Die Zulassungsstudie zeigte, dass nach zwei Jahren etwa 81% der behandelten Patientinnen und Patienten ohne Rezidiv (Krankheitsrückfall) waren – im Vergleich zu 73% ohne Behandlung. Aktuell befindet sich auch noch Nivolumab (OPDIVO®) im Zulassungsverfahren, dessen Abschluss in 2023 erwartet wird. Nivolumab wird aktuell auch im Stadium II (alle Substadien) nach genetischer Risikotestung des ursprünglichen Melanoms (Primärtumors) im Rahmen der an 20 deutschen Hauttumorzentren rekrutierenden NivoMela-Studie untersucht (Einschluss voraussichtlich noch bis Oktober 2022 möglich). Weitere Infos zur Studie finden Sie im ADO-Studiennavigator.

Wie wirkt wirkt Keytruda?

Der Wirkstoff Pembrolizumab ist ein monoklonaler Antikörper, ein Protein, das entwickelt wurde, um einen Rezeptor („Ziel“) namens PD-1 zu erkennen und zu blockieren. Einige Krebsarten können ein Protein (PD-L1) bilden, das sich mit PD-1 verbindet, um die Aktivität bestimmter Zellen des Immunsystems (der natürlichen Abwehrkräfte des Körpers) auszuschalten und sie daran zu hindern, den Krebs anzugreifen. Durch die Blockierung von PD-1 verhindert Pembrolizumab, dass der Krebs diese Immunzellen abschaltet, und erhöht so die Fähigkeit des Immunsystems, die Krebszellen abzutöten.

Weiterführende Informationen in englischer Sprache finden Sie unter:

Pressemitteilung Merck

European Public Assessment Report (EPAR)